Die Tage werden kürzer, alles erscheint uns etwas trüber und das sommerliche Hochgefühl neigt sich dem Ende. Wenn es draußen kälter, grauer und dunkler wird, kommt der Winter mit großen Schritten auf uns zu. Wir bekommen weniger Sonnenlicht ab, der Wind pfeift uns um die Ohren und in uns regt sich vermehrt der Wunsch nach Sofaecke und Kuschelsocken. Rückzug. Jetzt hat unser Immunsystem allerhand zu tun und ist damit oft überfordert. Das Ergebnis sind nicht selten eine tropfende Nase und ein kratzender Hals.
Umso wichtiger ist es, dass wir für uns unsere eigenen Wohlfühl- und Gesundheitsrituale finden und diese im Alltag leben. Denn um gesund und glücklich durch die kalte Jahreszeit zu kommen, müssen wir uns den äußeren Bedingungen in unserem Verhalten anpassen. Jetzt ist es besonders wichtig gut auf uns zu achten. Die folgenden Tipps dienen dir dabei hoffentlich als Inspiration. Suche dir am besten die Ideen heraus, die sich für dich am stimmigsten anfühlen und integriere sie in deinen Tag.
Teil 1 dieser dreiteiligen Serie dreht sich dabei rund um die Themen gesundes und stärkendes Essen und Trinken im Winter.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Starte deinen Tag mit warmem Wasser
- 2. Warme Getränke tun dir in dieser Zeit besonders gut
- 3. Genieße eine goldene Milch
- 4. Mit einer warmen Gewürzmilch am Abend besser schlafen
- 5. Stärke dich mit warmen, nährenden Speisen
- 6. Nutze wärmende Gewürze um dich zu stärken
- 7. Zelebriere deine Mahlzeiten
- 8. Stärke dich mit Nüssen und Mandeln
- 9. Stärke dein Immunsystem mit Vitamin C
- 10. Trotze mit Johanniskraut dem Winterblues
1. Starte deinen Tag mit warmem Wasser
Starte deinen Tag nach deiner Morgenhygiene am besten mit einem großen Glas warmem Wasser.
Dies hilft dir dabei, deinen Körper am Morgen auf gesunde Weise mit Feuchtigkeit zu versorgen,
zu hydrieren. Es dient dir auch als Wachmacher, da es deinen Stoffwechsel optimal anregt. Und
das ganz ohne Koffein. Außerdem wird deine Verdauung aktiviert und auf dein Frühstück
vorbereitet.
Das Wasser sollte idealerweise abgekocht sein und dann auf eine angenehme Trinktemperatur
abgekühlt werden. Nach Belieben kannst du es mit gesunden Zusätzen anreichern. Dafür bieten
sich zum Beispiel frisch gepresster Zitronensaft oder ein paar Scheiben frischer Ingwer an. Wenn
du am Morgen nicht viel Zeit hast, kannst du dein Wasser auch am Vorabend kochen und in eine
Thermoskanne füllen. So steht es am nächsten Morgen schon für dich bereit.
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2. Warme Getränke tun dir in dieser Zeit besonders gut
Um uns von Innen ausreichend zu wärmen, ist es generell wichtig eher warme Getränke zu uns zu
nehmen. Greife dabei möglichst zu gesunden Varianten, wie Kräutertees. Ingwertee ist auch gut
für deine Verdauung, dein Immunsystem und wärmt durch die Schärfe des Ingwers nochmal
zusätzlich. Weitere süßliche, wärmende Kräuter, die dir jetzt besonders gut tun, sind Zimt,
Kardamom, Süßholz, Fenchel oder Lavendel. Gönne dir gern auch ab und zu eine schöne heiße
Schokolade. Ich nehme dafür reines Kakaopulver (ohne Zusätze), mische es mit Pflanzenmilch
und je einer Messerspitze Zimt sowie Kardamom und erwärme ihn. Zum Schluss gebe ich noch
Honig nach Belieben für eine angenehme Süße dazu.
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3. Genieße eine goldene Milch
Immer beliebter wird bei uns die sogenannte goldene Milch, welche ihren Namen der
gelbgoldenen Farbe verdankt. Es ist ein leckeres, gesundes Heißgetränk aus der ayurvedischen
Küche. Die gesundheitsfördernde Wirkung wie auch die Farbe wird durch Kurkuma verursacht.
Kurkuma enthält den pflanzlichen Stoff Curcumin, welcher unser Immunsystem optimal stärkt.
Daneben fördert es die Verdauung, wirkt wärmend, blutreinigend und hat eine
entzündungshemmende Wirkung. All das macht die goldene Milch zu einem wertvollen
Gesundheitsbooster für die Winterzeit. Füge deiner goldenen Milch unbedingt auch etwas
schwarzen Pfeffer zu, da dies die Aufnahme des Curcumin im Körper fördert und nebenbei noch
zusätzlich für Wärme im Körper sorgt.
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4. Mit einer warmen Gewürzmilch am Abend besser schlafen
Am Abend tun uns beruhigende, leicht verdauliche Gewürze sehr gut, um uns zu erden, zu
entspannen und den Geist für einen regenerierenden, tiefen Schlaf vorzubereiten. Dazu bereite dir
deine Schlafmilch mit Gewürzen wie Kardamom, Muskatnuss, Safran oder Zimt zu. Auch ein
bisschen Ingwer oder Kurkuma können enthalten sein. Ein sehr schönes Rezept findest du unter
https://www.ayurveda-badems.de/ayurvedische-gewuerzmilch/. Natürlich kannst du statt
Kuhmilch auch Pflanzenmilch, wie Hafer- oder Mandelmilch, verwenden.
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5. Stärke dich mit warmen, nährenden Speisen
Wenn es draußen kalt wird, ist für uns die Zeit gekommen uns von innen heraus aufzubauen, zu
wärmen und zu stärken. Insbesondere warme, gekochte und gut gewürzte, auch leicht scharfe
Speisen sind jetzt genau richtig. Du darfst nun auch gern etwas reichhaltiger und nahrhafter
essen, da dein Körper mehr Treibstoff benötigt, um dich gesund zu halten. Gut eignet sich hierfür
Wurzel- und Knollengemüse wie Rote Bete, Schwarzwurzel, Karotten, Pastinaken und Kartoffeln,
außerdem Wirsing oder gekochter Spinat. Für dein Mittag- und Abendessen bieten sich neben
wärmenden Suppen und Eintöpfen auch gedünstetes Gemüse an. Kombinieren kannst du dies
mit Reis und gekochten Getreidearten. Auch dein Frühstück kann gern warm sein, auch hier nutze
gern gekochtes Getreide, wie Haferflocken.
Vermeide hingegen kalte und gefrorene Speisen, wie Rohkost, Salate oder Eis. Diese entziehen
deinem Körper die Wärme. Auch sehr schwere Nahrung oder zu viele Süßigkeiten solltest du
reduzieren. Im Winter neigen wir dazu, in der Plätzchenzeit zu oft in die Keksdose zu greifen. Du
kannst dir ruhig mal etwas gönnen, aber immer in Maßen.
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6. Nutze wärmende Gewürze um dich zu stärken
Auf diesen Punkt bin ich teilweise schon in den vorherigen Empfehlungen eingegangen, in denen
es um geeignete Getränke für den Winter geht. Die Natur bietet uns zahlreiche Gewürze und
Kräuter, die unseren Körper auf gesunde Weise von Innen heraus wärmen. Würze also gern deine
Speisen und Getränke reichlich mit Ingwer, Anis, Zimt und Kardamom, deren wohliger Duft
gleichzeitig unsere Stimmung hebt und in weihnachtliche Stimmung versetzt. Daneben eignen
sich auch Fenchel, Muskat, Nelken, Koriander, Kurkuma, Kümmel, Kreuzkümmel, Vanille, Safran,
Pfeffer, sowie Kräuter wie Rosmarin, Basilikum, Salbei und Thymian. Diese Gewürze und Kräuter
haben zahlreiche gesundheitsfördernde Stoffe und Wirkungen, wie beispielsweise das
entzündungshemmende und Immunsystem stärkende Kurkuma. Auch schärfere Gewürze, zu
denen neben Pfeffer und Ingwer auch Knoblauch, Chili und Cayennepfeffer zählen können gern
zum Einsatz kommen.
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7. Zelebriere deine Mahlzeiten
Dieser Tipp ist eigentlich für alle Jahreszeiten gleichermaßen wichtig. Allerdings finde ich ihn auch
in dieser Zusammenstellung erwähnenswert. Gerade in der heutigen Zeit neigen wir oft dazu
unser Essen einfach nur zwischen zwei Terminen oder abends beim Fernsehen
hinunterzuschlingen. Im Winter kommt in der Natur alles zu Ruhe und da ist es auch für uns
hilfreich uns entsprechend anzupassen. Versuche dir also Zeit für deine Mahlzeiten zu lassen, in
Ruhe zu essen, vor allem ohne negative Gespräche oder Nachrichten. Bring wieder mehr Genuss
in deinen Alltag, in dem du auch dein Essen mehr genießt.
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8. Stärke dich mit Nüssen und Mandeln
Ein wahres Gesundheitsfood für den Winter sind auch Nüsse und Mandeln. Sie können dir in
dieser Zeit wohldosiert als ein gesunder Snack für zwischendurch dienen, wenn dich mal der
Heißhunger packt. Nüsse sowie Mandeln können uns vor Infektionen schützen, wirken
entzündungshemmend und regen den Stoffwechsel an. Sie liefern wertvolle einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Außerdem sind sie reich an sekundären
Pflanzenstoffen, Mineralien wir Calcium, Eisen, Kupfer, Magnesium und Mangan und enthalten
daneben auch wichtige B-Vitamine, wie das Biotin. Mandeln, wie auch Halnüsse enthalten
außerdem viel Vitamin E. Und noch dazu dienen uns Nüsse als Brainfood, da sie die
Konzentration und Leistungsfähigkeit steigern können. Also ran an Haselnüsse, Walnüsse,
Mandeln und co.
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9. Stärke dein Immunsystem mit Vitamin C
Ein täglicher Vitamin C Booster unterstützt unser Immunsystem und kann vor winterlichen
Infekten schützen. Aber gerade im Winter gibt es eher kein frisches, regionales Obst. Daher
empfiehlt es sich stattdessen heimisches Gemüse, wie Kartoffeln, Rosenkohl, Brokkoli oder
Grünkohl zurückzugreifen. Um bei der Zubereitung den erhitzungsbedingten Verlust an Vitamin C
so gering wie möglich zu halten, dünste oder dämpfe das Gemüse möglichst schonend. Auch
Paprika enthält besonders viel Vitamin C. Und wenn du dein morgendliches warmes Wasser (Tipp
1) mit frischem Zitronensaft anreicherst, erhältst du ebenfalls einen Vitamin C Kick. Weitere
Vitamin C-reiche Zitrusfrüchte sind Orangen und Mandarinen. Achte aber bei diesen Früchten und
Gemüsen im Sinne der Umwelt auf möglichst kurze Transportwege.
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10. Trotze mit Johanniskraut dem Winterblues
Während der Wintermonate sind die Tage kürzer, wir bekommen weniger natürliches Licht ab als
in den Sommermonaten. Dies bewirkt, dass das Schlafhormon Melatonin langsamer abgebaut
und gleichzeitig das Glückshormon Seratonin weniger produziert wird. Die Folge sind verstärkte
Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Willkommen im Winterblues.
Um das wenige Licht, dass uns jetzt zur Verfügung steht effektiver im Körper aufnehmen zu
können, kann uns ein Kraut aus der Natur helfen. Johanniskraut verbessert die Lichtaufnahme
und wirkt somit stimmungsaufhellend und dem Winterblues entgegen. Nicht umsonst wird es
auch Sonne für die Seele genannt. Als Tee kann es hier vorbeugend sanft gegen die Trägheit des
Winters eingesetzt werden. Höher dosiert können auch eine Tinktur oder Extrakt genutzt werden.
Da Johanniskraut jedoch auch zu Wechselwirkungen mit einigen Medikamenten führen kann,
sollte man die Einnahme in diesem Falle erst mit dem Haus- oder Facharzt besprechen. Darüber
hinaus sei noch erwähnt, dass bei der Einnahme von Johanniskraut im Sommer durch die erhöhte
Lichtempfindlichkeit besondere Vorsicht geboten ist.
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Dies war Teil 1 der dreiteiligen Serie zu meinen Tipps für die kalte Jahreszeit. Hier geht es weiter zu Teil 2 mit Ideen für dein Wohlbefinden.
Kommentare
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Susanne Spenke
Lieber Bernd, das freut mich sehr. Ich hoffe, du kommst weiterhin gut durch den Herbst und der Blues hält sich von dir fern. :) Wasser kannst du natürlich auch immer trinken, dann aber am besten warmes. Aber im Herbst und Winter wärmt und nährt ein schöner Gewürztee natürlich nochmal zusätzlich. Liebe Grüße Susanne
Bernd
Liebe Susanne,
entsprechend deiner Tipps trinke ich jetzt mehr warmen Tee und weniger Wasser. Zudem nehme ich mir beim Essen mehr Zeit und versuche dabei auch mich nicht mehr vom Smartphone ablenken zu lassen. Auch das Johanniskraut habe ich ausprobiert. Alles in allem fühle ich mich jetzt besser und von einem Herbst- oder Winterblues ist auch nichts zu sehen. Vielen Dank also nochmals.
Liebe Grüße
Bernd
Susanne Spenke
Lieber Bernd, ich danke Dir für deinen Kommentar. Ich freue mich über Feedback, wenn Du die Tipps probiert hast. Liebe Grüße Susanne
Bernd
Hallo Susanne,
vielen Dank für die tollen Tipps, die man ja recht schnell und leicht nutzen kann. Manche kannte ich schon, andere sind neu für mich. Ich werde diese mal ausprobieren und freue mich schon auf den zweiten Teil.
Liebe Grüße
Bernd
Susanne Spenke
Liebe Bine, ich danke dir für deinen Kommentar. Johanniskraut gibt es auch frei verkäuflich, in einigen Reformhäusern, Bioläden oder Apotheken sowie im Internet. Genau, Spaziergänge sind auch ein wirksames Mittel gegen das herbstliche und winterliche Trübsal blasen. :) Dazu gibt es auch noch weiteren Input im zweiten Teil dieser Serie, welcher nächste Woche erscheint. Lass dir deinen Tee schmecken. Liebe Grüße Susanne
Sabine
Hallo Susanne,
vielen Dank für deine Anregungen. Mich zieht das trübe Wetter im Herbst auch stimmungsmäßig oft runter. Da freu ich mich über wirkungsvolle Rezepte dagegen. Gibt es Johanniskraut als frei verkäuflichen Tee oder gibt es ihn nur in der Apotheke?
Was übrigens auch gegen den Blues hilft, sind Spaziergänge im Tageslicht, am besten mit Hund :-)
So, jetzt will ich mir gleich einen Gewürztee mit frischem Ingwer und Zitrone bereiten. Mal sehen, was in meinem Gewürzfach noch so für Schätze schlummern.
LG Bine
Susanne Spenke
Liebe Kathrin,
vielen Dank für deinen Kommentar und das Feedback. Als kleine Vorschau kann ich dir schon mal verraten, dass ich hier auch demnächst ein Rezept für die Goldene Milch veröffentlichen werde.
Liebe Grüße
Susanne
Kathrin
Hallo Susanne, das sind tolle Tipps, die ich gleich mal ausprobieren werde. Vieles wußte ich auch noch nicht, z. B. das Pfeffer die Aufnahme von Curcumin unterstützt. Interessant sind auch die Gewürze, die wärmend wirken. Die kann ich jetzt gut nutzen, wo es doch leider nicht mehr so schön warm ist, wie im Sommer. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil. Alles Gute Kathrin